Ein Stoppschild für das Gedankenkarussell

Ein Kind umarmt einen Teddy, während es mit einer Beraterin spricht

Wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, steht das Leben Kopf. Krebs geht häufig mit einer großen psychischen Belastung einher.

Eine gute psychoonkologische Betreuung kann die Lebensqualität der Patient*innen deutlich verbessern und ihnen helfen, mit der Krankheit besser umzugehen und ihren veränderten Alltag leichter zu bewältigen.

Aber was passiert in so einer psychoonkologischen Beratung überhaupt?
Wir geben den Menschen „Werkzeuge“ an die Hand. Werkzeuge, die ganz individuell dabei helfen, das Leben mit der eigenen Krankheit oder mit der Erkrankung eines geliebten Menschen, besser zu bewältigen.

Das kann zum Beispiel so aussehen:
Eine Patientin und Mutter von zwei Kindern kam in die Beratung, weil alle ihre Gedanken nur noch um die Krankheit kreisten, sobald sie morgens die Augen öffnete.

Unsere psychoonkolische Beraterin konnte ihr helfen: Sie übte mit der Patientin eine sogenannte Stopp-Technik aus der kognitiven Verhaltenstherapie.

Dann riet sie ihr, ein Stoppschild auszudrucken und so im Schlafzimmer aufzuhängen, dass der erste Blick direkt darauf fallen musste. Zudem erinnerte die Beraterin die Patientin daran, dass sie – wie eingeübt – bewusst aus dem Gedankenkarussell aussteigen kann.

Ihre beiden Kinder waren neugierig: „Was soll denn das Stoppschild im Schlafzimmer?“ Und so konnten sie auf einmal auch selbst aktiv werden und ihrer Mama helfen. Kurz darauf war nämlich die ganze Wohnung mit farbenfrohen, selbst gemalten Stoppschildern dekoriert.