Scham und Krebs: Ein oft übersehenes Thema
Viele Menschen, die mit einer Krebserkrankung konfrontiert sind, erleben nicht nur die körperlichen und emotionalen Herausforderungen der Krankheit, sondern auch Gefühle von Scham und Schuld. Oft fragen sich Betroffene: „Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich etwas anders machen müssen?“ Diese Gedanken können belastend und zusätzlich erschöpfend sein.
Warum empfinden wir Scham?
Scham ist eine natürliche, menschliche Emotion, die oft auftritt, wenn wir das Gefühl haben, Erwartungen nicht erfüllt zu haben – sei es von uns selbst oder von anderen. Bei Krebs entstehen diese Gefühle häufig durch gesellschaftliche Vorurteile oder missverstandene Risikofaktoren. Zum Beispiel wird Lungenkrebs oft mit Rauchen in Verbindung gebracht, obwohl auch Menschen ohne Risikofaktoren erkranken können.
Was hilft gegen Scham?
➡️ Information: Wissen über die Ursachen von Krebs kann helfen, Missverständnisse und unnötige Schuldgefühle abzubauen. Krebs ist komplex, und oft sind die Ursachen nicht eindeutig.
➡️ Austausch: Gespräche mit anderen Betroffenen oder vertrauten Menschen können helfen, Schamgefühle zu reduzieren. Zu wissen, dass man nicht alleine ist, macht oft einen großen Unterschied.
➡️ Professionelle Unterstützung: Psychoonkologische Beratung bietet Raum, um belastende Emotionen zu verarbeiten und sich verstanden zu fühlen.
Du bist nicht alleine! Wir sind da, wenn plötzlich alles anders ist.