Am 4. März ist Welt-HPV-Tag
Anlässlich des Welt-HPV-Tags am 4. März ruft die Saarländische Krebsgesellschaft zur verstärkten Nutzung der HPV-Impfung auf. Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet und können verschiedene Krebsarten verursachen – darunter Gebärmutterhals-, Penis-, Mundhöhlen- und Analkarzinome. Die gute Nachricht: Eine Impfung kann wirksam vor diesen Erkrankungen schützen.
„Die HPV-Impfung ist eine einfache und sichere Möglichkeit, um Krebserkrankungen zu vorzubeugen. Trotzdem nutzen viele Eltern diese Chance für ihre Kinder nicht“, betont Dr. Steffen Wagner, Gynäkologe und Vorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft.
Wann sollte geimpft werden?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren. In diesem Alter ist eine Grundimmunisierung mit zwei Impfdosen ausreichend. Versäumte Impfungen können bis zum 17. Lebensjahr nachgeholt werden, erfordern dann jedoch drei Dosen.
„Je früher geimpft wird, desto besser ist der Schutz“, erklärt Dr. Wagner. „Da HPV sexuell übertragen wird, sollte die Impfung idealerweise vor den ersten sexuellen Kontakten erfolgen.“ Studien zeigen, dass sich etwa 40 Prozent der jungen Frauen in den der ersten zwei Jahren nach Beginn ihrer sexuellen Aktivität mit HPV infizieren – Kondome bieten hier keinen zuverlässigen Schutz.
Auch Jungen sollten geimpft werden
HPV betrifft nicht nur Mädchen. Jungen sollten ebenfalls geimpft werden, denn sie sind nicht nur Über-träger des Virus, sondern können selbst an HPV-bedingten Krebserkrankungen erkranken. Eine hohe Impfquote in der Bevölkerung trägt zur so genannten Herdenimmunität bei.
Ergänzend: Früherkennung nicht vergessen
Neben der Impfung bleibt die regelmäßige Krebsfrüherkennung ein wichtiger Baustein im Kampf gegen HPV-assoziierte Krebserkrankungen. Frauen sollten ab dem 20. Lebensjahr regelmäßig zur gynäkologischen Untersuchung gehen. Ab dem 35. Lebensjahr gehört der HPV-Test zur Standardvorsorge.
„Wir müssen verhindern, dass durch mangelnde Impfbereitschaft und vernachlässigte Vorsorgeuntersuchungen die Zahl der HPV-bedingten Krebserkrankungen wieder ansteigt“, warnt Dr. Wagner. Die Saarländische Krebsgesellschaft setzt sich daher aktiv für mehr Aufklärung und Prävention ein.
Weitere Informationen zur Krebsprävention sind auf unserer Website www.krebsgesellschaft-saar.de/früherkennung erhältlich.