Projekt „Zurück ins Leben“

Beratung und Begleitung für Menschen nach einer Krebserkrankung

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung Saarland startete die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. kürzlich das Projekt „Zurück ins Leben – Beratung und Begleitung nach einer Krebserkrankung“.

Mit persönlichen Beratungsangeboten, Workshops und Vorträgen richtet sich das Projekt ganz gezielt an Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben.

Ziel ist es, diese Menschen auf dem Weg „Zurück ins Leben“ zu begleiten und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Die Themenschwerpunkte (u.a. Achtsamkeit, Schlafhygiene, Fatigue Syndrom und Polyneuropathien) zeigen die große Bandbreite des Projektangebots, dass durch Coachings für Arbeitgeber*innen und Arbeitskolleg*innen komplettiert wird.

Auftakt der Vortrags- und Workshopreihe

Am 07. September 2022 startet das Programm mit dem Hybridvortrag „Rückkehr ins Arbeitsleben mit und nach einer Krebserkrankung.

Referent*innen sind Christine Kukula, Dipl.-Sozialpädagogin, Psychoonkologin, Musiktherapeutin und Christian Boldorf, Dipl. Psychologe, Psychoonkologe.

Alle Informationen zu den Vorträgen bzw. Workshops und Anmeldung finden Sie hier.

Geheilt – aber nicht gesund!

Das Leben nach einer Krebserkrankung ist nicht mehr dasselbe, wie davor. Therapien und die Erkrankung selbst hinterlassen oft Spuren an Körper und Seele. Viele Betroffene leiden beispielsweise unter dem Fatigue Syndrom – chronische Müdigkeit, Polyneuropathien – Missempfindungen in den Extremitäten, Schlafstörungen oder der Angst vor einem Rezidiv.

Dazu kommt oft die Frage, ob eine Rückkehr in den Beruf möglich ist, oder eine berufliche Neuorientierung bzw. sogar die Beantragung der (Teil-)Erwerbsrente ansteht. Gute Beratung ist hier existenziell wichtig und einer der Bausteine im Projekt „Zurück ins Leben“.

Über 11.000 Krebsdiagnosen jährlich im Saarland

Jährlich erkranken allein im Saarland über 11.000 Menschen erstmalig an Krebs, insgesamt sind über 50.000 Saarländer*innen von Krebs betroffen.  Darunter leiden nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch immer das familiäre und soziale Umfeld. Denn auch wenn Krebs lange als eine Diagnose galt, die vor allem ältere Menschen betrifft, erkranken heute immer öfter Menschen, die mitten im Leben stehen und eine Familie zu versorgen haben.

Erfreulicherweise ist bei vielen Krebsarten die Heilungschance in den letzten Jahren und Jahrzehnten gestiegen. Dank neuer, wirkungsvollerer Therapien, innovativer Behandlungsansätze und gezielt auf Tumoren wirkende Medikamente können immer mehr Menschen von ihrer Krebserkrankung geheilt werden.

Zurück ins (Arbeits-)Leben!

Die Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. bietet individuelle Beratung und Unterstützung für krebskranke Menschen und deren Familien –  vor, während und nach der Behandlung. Alle Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei.

Das Projekt „Zurück ins Leben – Beratung und Begleitung nach einer Krebserkrankung“ unterstützt ganz gezielt Betroffene dabei, nach der überstandenen Krebserkrankung wieder am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dazu gehört neben der Förderung und dem Erhalt von Lebensqualität und Gesundheit im Alltag – wenn möglich – auch die Rückkehr in den Beruf. Dank der finanziellen Förderung durch die Deutsche Rentenversicherung Saarland ist es möglich allen Betroffenen, dieses besondere Beratungsangebot, Workshops und Vorträge zugänglich zu machen.

„Menschen, die eine Krebserkrankung überstehen, wirken auf den ersten Blick wieder gesund, wie vor der Erkrankung. Doch der Krebs, Operationen, Strahlen- und Chemotherapien gehen nicht spurlos an den Betroffenen vorbei und verschiedene Nach- und Nebenwirkungen schränken die Genesenen ein: Beispielsweise ist es sehr unangenehm, auf der Tastatur zu tippen, wenn die Fingerspitzen durch Neuropathien dauerhaft kribbeln. Oder den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen, wenn die Fatigue doch mittags dafür sorgt, dass man einfach eine Stunde schlafen muss.“ erklärt Sabine Rubai, Geschäftsführerin der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V.. „Viele unserer Patientinnen und Patienten berichten uns von ihrer Angst vor jeder Nachuntersuchung. Die Angst, dass ein Rezidiv entstanden sein könnte und der Krebs zurückkommen könnte, hält sie Nächtelang wach. Es ist nur schwer vorstellbar, wie es denjenigen geht, die vom Krebs geheilt, aber nicht gesund sind. Deshalb sind wir sehr glücklich, dass wir mit unserem Langzeitnachsorgeprojekt, das von der Deutschen Rentenversicherung Saarland gefördert wird, Menschen auf ihrem Weg zurück ins Leben begleiten und unterstützen können.“

Weitere Informationen zum Projekt „Zurück ins Leben“ finden Sie hier.

Termine können kurzfristig und unbürokratisch vereinbart werden unter 0681/30 988 100 oder info@krebsgesellschaft-saar.de.