Covid-19-Impfung während der Krebstherapie

Eine derzeit täglich gestellte Frage lautet: „Soll ich mich gegen Covid-19 impfen lassen, obwohl ich an Krebs erkrankt bin oder war?“ Es bestehen viele Unsicherheiten bezüglich Nutzen und Risiken einer Impfung bei onkologischen Patienten.

Die DGHO (Dt. Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie) und die deutschsprachigen onkologischen Fachgesellschaften haben umfassende Empfehlungen zur Risikoabschätzung und Impfung onkologischer Patienten publiziert.

Fazit:
Grundsätzlich wird eine Covid-19-Impfung für onkologische Patienten ausdrücklich emfpohlen. Die Impfung kann auch unter laufender onkologischer Therapie nach Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen erfolgen.

Dr. Steffen Wagner, 1. Vorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft betont:

„Wichtig ist, dass die Impfung stets auf Grundlage einer entsprechenden individuellen Beratung durch den behandelnden Arzt durchgeführt wird. Krebsbetroffene sollten sich dazu unbedingt mit ihrem Onkologen, Arzt in der Klinik oder Hausarzt in Verbindung setzen. Er kennt ihren Krankheitsverlauf und kann klare Empfehlungen aussprechen.“

Denn nicht in allen Fällen, z.B. während einer laufenden Krebsbehandlung ist eine sofortige Impfung indiziert. In manchen Fällen nimmt der Impfschutz z.B. auch durch eine onkologische Therapiemaßnahme ab und müsste danach aufgefrischt werden.

Die Saarländische Krebsgesellschaft kann sowohl von Betroffenen als auch von medizinischen Einrichtungen im Falle auftretender Fragen jederzeit kontaktiert werden und steht mit ihrem interdisziplinären Experten-Netzwerk gerne beratend zur Seite.