An Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen können sich ab November in St. Ingbert von der Saarländischen Krebsgesellschaft beraten lassen

Allein im Saarland erkranken jedes Jahr rund 8.500 Menschen erstmalig an Krebs, insgesamt sind über 50.000 Saarländerinnen und Saarländer an Krebs erkrankt. Nach der Diagnose steht das Leben aller Betroffenen Kopf. Was es jetzt braucht, ist, abgesehen von einer guten medizinischen Betreuung, vor allem Hilfe und Orientierung in einer unerwarteten und existenziell bedrohlichen Lebenssituation.

„Was, wenn plötzlich alles anders ist?“ Die Psychoonkologinnen und Psychoonkologen der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. beraten und unterstützen Krebskranke und deren Angehörige bei psychischen Belastungen, Ängsten und Sorgen, sowie bei allen sozialen Fragen rund um die Erkrankung. Alle Angebote sind kostenfrei, unbürokratisch und es gibt keine langen Wartezeiten. Neben den persönlichen Beratungen gibt es auch ein vielfältiges Kurs- und Veranstaltungsprogramm.

Mit dem Projekt Regenbogen bietet die Saarländische Krebsgesellschaft zudem spezielle Unterstützung für Kinder und Jugendliche an, die miterleben müssen, dass Mama oder Papa an Krebs erkrankt.

Sabine Rubai, Geschäftsführerin der Saarländische Krebsgesellschaft erklärt: „Durch die guten medizinischen Möglichkeiten und neuen Therapien steigen die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung immer weiter. Doch das bedeutet für die Betroffenen auch, langfristig mit den damit verbundenen psychischen und körperlichen Belastungen und Spätfolgen umzugehen. Unser Ziel ist es, im ganzen Saarland wohnortnah für Menschen mit Krebs und ihre Familien da zu sein – während der Erkrankung und auch danach. Da wir viele Patientinnen und Patienten aus dem Saar-Pfalz-Kreis betreuen, ist es für uns ein wichtiger Schritt, zukünftig auch in St. Ingbert persönlich für Betroffene und ihre Familien da zu sein.“

Die Beratungen im Familienhilfezentrum in St. Ingbert ergänzen das flächendeckende Netz an Krebsberatungsstellen im Saarland. Die Saarländische Krebsgesellschaft unterhält neben der Hauptberatungsstelle in Saarbrücken, (Bruchwiesenstraße 15) zwei weitere Außenstellen in Saarbrücken (CaritasKlinik St. Theresia und Praxis Dres. Jacobs, Zwick und Schneider am Klinikum Saarbrücken). Außerdem gibt es Außenstellen in Lebach (Praxis Dres. Bauer, Kremers), Homburg (Uniklinik), Saarlouis (Praxis Dres. Bauer, Kremers) und Neunkirchen (Praxis Dr. Klaproth).

In St. Ingbert berät zukünftig Psychoonkologin i.A. und Diplom-Sozialpädagogin Melanie Kratz Betroffene bei der Krankheitsbewältigung. Im Mittelpunkt stehen dabei persönliche Fragen der Klienten. „Krebspatientinnen und -patienten, und auch deren Angehörige, können im vertraulichen Gespräch offen über ihre Sorgen und Ängste sprechen. Wir suchen dann gemeinsam nach individuellen Lösungsstrategien. Auch bei sozialrechtlichen Fragen rund um die Krebserkrankung unterstützen wir die Betroffenen.“, so Kratz.

Die Beratungen finden immer freitags im Familienhilfezentrum in der Spitalstraße. 9, 66386 St. Ingbert statt. Termine können über die Zentrale in Saarbrücken unter 0681 / 309 88 100 oder info@krebsgesellschaft-saar.de vereinbart werden.