Projekt Regebogen für Kinder krebskranker Eltern der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. belegt 1. Platz beim Saarländischen Gesundheitspreis
Mit dem Start des Projektes Regenbogen im Herbst 2019 hat die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. Kinder krebskranker Eltern in den Fokus gerückt. Am Freitag, dem 08. April, wurde Projekt Regenbogen beim Saarländischen Gesundheitspreis mit dem 1. Platz von Gesundheitsministerin Monika Bachmann und dem Vorstand der IKK Südwest Prof. Dr. Jörg Loth ausgezeichnet.
Bereits zum zweiten Mal wurden saarländische Vereine, Kommunen, Projekte und Initiativen für ihr herausragendes Engagement und ihre innovativen Ideen für Aufklärung, Prävention und gesundheitliches Wohlbefinden im Saarland gewürdigt. In den drei Kategorien, „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund alt werden“ wurden jeweils drei Preisträger ausgezeichnet, die eine gesunde Lebensweise der Saarländerinnen und Saarländer aller Altersklassen fördern.
Stellvertretend für das ganze Team der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. durften der Vorsitzende Dr. Steffen Wagner und Geschäftsführerin Sabine Rubai diese großartige Auszeichnung in der Kategorie „Gesund aufwachsen“, die mit einem Preisgeld von 2.000€ dotiert ist, entgegennehmen.
„Ich bin sehr dankbar und glücklich. Seit zweieinhalb Jahren begleiten und unterstützen wir Kinder und Jugendliche, deren Mama oder Papa an Krebs erkrankt ist. Wir bieten den Familien neben persönlicher Beratung für die einzelnen Familienmitglieder und gemeinsamen Gesprächen ganz besondere erlebnispädagogische Ausflüge.“ berichtet Sabine Rubai aus dem Projektalltag. „Ob beim Tiere streicheln auf dem Bauernhof oder beim Schlittschuhlaufen, unsere Ausflüge wirken auf mehrere, positive Weise: Einerseits genießen die betroffenen Familien eine Auszeit vom Krebs. Oft fehlt den Eltern die Kraft, solche Ausflüge zu planen, neben dem Alltagsstress mit Terminen und Therapien. Andererseits sehen die Kinder und Jugendlichen, dass es auch andere Familien gibt, in denen die Mama keine Haare mehr hat oder der Papa eine Pause machen muss, obwohl er erst ein paar Meter gelaufen ist. Das gibt Selbstvertrauen zurück. Und zu guter Letzt tauschen sich die Eltern untereinander aus und helfen sich gegenseitig mit Tipps und Tricks weiter, wie in einer Selbsthilfegruppe.“
Das Projekt Regenbogen finanziert sich ausschließlich aus Spenden, Förderungen und freiwilligen Zuwendungen. „Wir sind unglaublich dankbar, diesen großartigen Preis entgegen nehmen zu dürfen“ sagt auch Dr. Steffen Wagner, Vorstandsvorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. „Das Preisgeld gibt uns die Möglichkeit unser Herzensprojekt weiter auszubauen. Kinder und Jugendliche leiden immer mit, wenn Mama oder Papa die Diagnose Krebs erhalten. Neben den Problemen, die sie durch Ängste und Sorgen in jungen Jahren haben, haben sie auch ein 50% erhöhtes Risiko, als Erwachsene an psychischen Krankheiten zu leiden. Eine psychoonkologische Begleitung senkt dieses Risiko und hilft den Familien in einer wirklich schwierigen Phase, zu der häufig die Genesung aber leider zu oft auch der Tod eines Elternteils gehört. Wir sind da, wenn durch die Krebsdiagnose plötzlich alles anders ist!“
Dr. Steffen Wagner und Sabine Rubai