Rückblick: SAAR-PFALZ-SYMPOSIUM der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V.
Die Saarländische Krebsgesellschaft (SKG) richtete am am 1. Juli 2023 das mit saarländischen Expert*innen besetzte traditionsreiche SAAR-PFALZ-SYMPOSIUM (SPS) im Anschluss an den Kongress der American Cancer Society (ASCO) aus.
Die Veranstaltung fand im angenehmen Ambiente des Saarrondo in Saarbrücken statt und brachte eine Vielzahl von Fach-, Hausärzt*innen und Interessierte aus dem Bereich der Onkologie zusammen.
Im Mittelpunkt standen neue Erkenntnisse aus der Krebsforschung sowie aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Das neue Vortragskonzept mit Schwerpunkt auf die aktuellen Behandlungsstandards und die zu erwartenden unmittelbar praxisrelevanten Neuerungen stieß auf hohe Akzeptanz im Auditorium.
Das SAAR-PFALZ-SYMPOSIUM bietet jährlich eine kompakte und praxisrelevante Zusammenfassung der wesentlichen Neuerungen aus der gesamten Onkologie für Onkolog*innen und Hausärzt*innen.
So erhalten die Teilnehmenden an einem Vormittag ein kompaktes und umfassendes Bild der gesamten Onkologie von heute und morgen.
Neben neuen Substanzen wie ADCs (Antikörper-Wirkstoff-Derivate), Checkpointinhibtoren und PARP-Inhibitoren wurden auch neue deeskalierende Chemotherapieregime diskutiert. Ein weiteres Thema war die „Liquid Biopsy“, die Messung zirkulierender Tumorzellen bzw. deren DNA. Diese könnte generell zu-künftig ein wichtiger Baustein insbesondere zum Therapiemonitoring zu werden.
Der Vorsitzende der SKG Dr. Steffen Wagner referierte u.a. über das Nebenwirkungsprofil onkologischer Therapien und führte aus: „Die neuen Substanzen wie beispielsweise beim Brustkrebs angewendet werden, sind hocheffektiv und haben insgesamt weniger Nebenwirkungen als die klassischen Zytostatika. Diese können aber im Einzelfall schwer und lebensbedrohlich sein. Deshalb ist wichtig, dass auch die Hausärzt*innen in das Therapiemanagement mit einbezogen werden. Immunologisch bedingte Toxizitäten wie beispielsweise die Pneumonitis müssen im Praxisalltag durch eine unmittelbare CT-Diagnostik von viralen oder bakteriellen Lungentzündungen abgegrenzt werden und mit Corticoiden behandelt werden. Dazu gehören auch therapiebedingte endokrinologische Ausfälle der Hypophyse und Schilddrüse. Noch nie war eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Behandlung onkologischer PatientInnen wichtiger, was sich auch in der lebhaften Diskussion widerspiegelte. Die Konzeption des Symposiums mit dem Schwerpunkt auf Praxisrelevanz stieß bei den zahlreichen erschienenen Hausärzten auf großes Interesse.“
Die psychosoziale Betreuung ist auch auf den großen Kongressen ein zunehmend wichtiges Thema, da diese nachweislich die Lebensqualität und die Therapietreue der Betroffenen verbessert. Die Geschäftsführerin der Saarländischen Krebsgesellschaft, Frau Sabine Rubai resümierte. „Wir stehen den Betroffenen bei ihren vielfältigen Belangen mit unseren zahlreichen Angeboten zur Seite. Dazu gehört neben professioneller psychoonkologischer Beratung unter anderem auch ein Kursprogramm zum Umgang mit Langzeitnebenwirkungen von Krebsbehandlungen.“
Zum Hintergrund:
Zu den Aufgaben der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. gehören neben der Begleitung von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen die Förderung der Forschung sowie das Angebot von Fortbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte. Mit dem SAAR-PFALZ-SYMPOSIUM veranstaltet die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. jährlich eine onkologische Update-Veranstaltung im Anschluss an den Kongress der Amerikanischen Krebsgesellschaft (ASCO).
Über die Saarländische Krebsgesellschaft e.V.
Die Diagnose „Krebs“ verändert den normalen Alltag. Ängste und Unsicherheiten belasten die Betroffenen und ihr Umfeld. Angehörige fühlen sich überfordert, Freunde und Bekannte sind verunsichert. Krebskranke Menschen benötigen über die medizinische Hilfe hinaus daher qualifizierte Unterstützung bei der Bewältigung von psychischen und sozialen Belastungen.
Die Saarländische Krebsgesellschaft setzt bietet Beratung und Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung an und setzt sich für eine bessere Krebsprävention und -früherkennung ein.
In den 9 Beratungsstellen im ganzen Saarland berät die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. Betroffene und deren Angehörigen psychoonkologisch und sozialrechtlich und helfen durch eine schwierige Lebenszeit – vor, während und nach der Therapie.
Im Projekt Regenbogen stehen Kinder und Jugendliche, deren Mama oder Papa an Krebs erkrankt ist im Mittelpunkt.
Alle Angebote sind kostenfrei.
Neben einer anteiligen Förderung durch den GKV-Spitzenverband und finanzieren sich die Angebote und Projekte über Spenden und projektbezogene Förderung. Alle Mittel kommen den Menschen aus dem Saarland zugute.