Strahlende Kinderaugen beim Start des Projektes Regenbogen
Mit dem Projekt „Regenbogen“ startete die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. im November 2019 ein spezielles Programm für Kinder krebskranker Eltern.
„Wir haben festgestellt, dass es im Saarland zwar ein sehr gutes Begleit-Angebot für an Krebs erkrankte Kinder gibt, aber wie gehen Kinder damit um, wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt?“, erläutert Geschäftsführerin Sabine Rubai die Hintergründe. „Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, leiden die Kinder mit. Ihr Kummer äußert sich jedoch anders als bei Erwachsenen. Kleinere Kinder können ihre Sorgen und Ängste meist noch nicht in Worte fassen. Und auch Jugendlichen fällt es schwer, ihre Gefühle auszudrücken. Es ist deshalb wichtig, Kinder krebskranker Eltern gezielt zu unterstützen.“
Das Projekt beinhaltet Elternsprechstunden, Sprechstunden für Kinder und Jugendliche. sowie erlebnispädagogische Gruppenangebote.
In Einzelberatungen erhalten Eltern viele hilfreiche Tipps, wie sie altersgerecht mit ihren Kindern über die Erkrankung sprechen können. Außerdem spielen hier auch ganz praktische Themen wie Fragen zu Kinderbetreuung, Haushaltshilfe oder Reha-Maßnahmen eine große Rolle.
Kinder und Jugendliche haben in „ihrer“ Sprechstunde die Möglichkeit, ganz offen mit einem Psychoonkologen über aufkommende Fragen, Sorgen, Probleme und Ängste zu sprechen.
Die erlebnispädagogischen Gruppenangebote und Ausflüge haben das vor allem Ziel, den Familien unbeschwerte Zeit und positive Erlebnisse zu ermöglichen. Kinder und Eltern können gemeinsam etwas Schönes erleben, den Sorgen entfliehen und einfach mal abschalten. Sie sehen auch, dass sie nicht alleine sind. So können Sie gestärkt in ihren Alltag zurückkehren. Ein positiver Nebeneffekt ist zudem, dass die Eltern in ungezwungener Atmosphäre leicht ins Austausch kommen und sich z.B. über den Umgang mit ihren Kindern und der Krankheit unterhalten können.
Alle Angebote und Aktivitäten im Rahmen des Projekts „Regenbogen“ sind für die betroffenen Familien kostenfrei und werden von Psychoonkologen der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. begleitet.
Im Oktober 2019 fand der erste Ausflug statt – 5 betroffene Familien durften gemeinsam einen fröhlichen und aufregenden Nachmittag auf dem Erlebnisbauernhof Wack in Ommersheim (Fotos: SKG) verbringen. Kälbchen streicheln, Kühe füttern, mit Katzen schmusen und sich von Schweinen beschnuppern lassen – die Kinder und auch die Eltern konnten mit allen Sinnen genießen. „Die strahlenden Kinderaugen und glücklichen Eltern waren der beste Beweis, dass wir mit dem Start des Projektes Regenbogen den richtigen Schritt getan haben“, erzählt Sabine Rubai. Eine betroffene Mutter habe ihr beim Abschied gesagt, dass sie eigentlich nicht gedacht hat, dass sie die drei Stunden körperlich durchhält… Es sei jedoch so schön und motivierend gewesen, ihre Kinder so fröhlich zu sehen – und die frische Luft habe ihr richtig gut getan.“